Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit e.V.   |   Hinter der Mauer 9   28195 Bremen   |   Tel.: 0421 - 762 66    Fax: 0421 - 762 52

Freizi Borgfeld (bis 2015)

Offene Jugendarbeit in Bremen / Borgfeld

Das Freizi Borgfeld existiert seit dem Jahr 2006. Betrieben wurde es bis 2015 in Kooperation von VAJA mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) / Kreisverband Bremen e.V.. Seit 2016 ist das DRK der alleinige Träger der Einrichtung. Die Angebote richten sich an die Jugendlichen des Bremer Stadtteils Borgfeld – ein Stadtteil, der mit seinem hohen Einwohneranstieg in den letzten Jahren insbesondere Heimat für viele junge Familien mit Kindern geworden ist. Entsprechend ist damit auch die Anzahl der Jugendlichen im Stadtteil gewachsen.

Zielgruppe sind junge Menschen im Alter zwischen 13 und 21 Jahren, die die offenen Angebote des Freizis nutzen können. Zu den freizeitpädagogischen Möglichkeiten gehören u.a. Billard, Tischkicker und Gesellschaftsspiele. Aber auch Aktionen außerhalb des Hauses finden statt. Kino, Bowling, sportliche Aktivitäten oder ein Besuch im Heidepark Soltau werden durchgeführt.

Ein konzeptioneller Schwerpunkt liegt in der Beziehungsarbeit: Raum für Gespräche mit Cliquen, Gruppen und Einzelnen werden vom pädagogischen Team ebenso gewährleistet wie die Beratung in lebensweltlichen Problemlagen der Jugendlichen.

UDas Team vom Freizeitheim Borgfeldm den Jugendlichen eine Identifikation mit dem Freizi zu ermöglichen, wird viel Wert darauf gelegt, sie an Gestaltung, Betrieb und Nutzung des Hauses zu beteiligen. Dieses partizipative Vorgehen beinhaltet u.a. das regelmäßige Durchführen von Vollversammlungen, auf denen anstehende Entscheidungen gemeinsam und demokratisch getroffen werden. Hier wird über Neuanschaffungen diskutiert und das geltende Regelwerk für die Nutzung des Hauses festgelegt. Für die Jugendlichen, die sich noch intensiver engagieren wollen, gibt es zusätzlich die Möglichkeit, sich im Rahmen von „Zukunftswerkstätten“ an der inhaltlichen Planung des Programms zu beteiligen. So sind im Rahmen solcher Beteiligungsprozesse auch die Öffnungszeiten und die Umgangsweise mit Konflikten beschlossen worden. Positive Effekte derartiger Partizipation können aber auch das Erlernen handwerklicher Fähigkeiten sein, wie bei der gemeinsamen Planung, dem Bau und der Installation einer Theke im Gruppenraum. Auf praxisbezogener Ebene wurden dabei auch Teamarbeit und wirtschaftliches Arbeiten trainiert.

Verantwortungsübernahme der Jugendlichen ist auch im Hinblick auf die Öffnungszeiten des Hauses ein Ziel der Arbeit vor Ort. Da das pädagogische Team dafür nur begrenzt zur Verfügung stehen kann, ist ein zusätzlicher Angebotstag durch die Jugendlichen per Selbstöffnung in Planung. Schwerpunkt soll dabei die Vorbereitung und Durchführung von Seminaren zur Erlangung der Jugendleiterkarte sein. Neben sozialer Kompetenz, Organisationsfähigkeit und dem Umgang mit Konflikten gehört dort auch ein Erste-Hilfe-Kurs zum Programm.

Die so erlernten Mitbestimmungsmöglichkeiten können elementar wichtig sein für über das Freizi hinaus gehende Partizipation Jugendlicher, wie z.B. politische Teilhabe am Stadtteilgeschehen. Diskussionen über die Implementierung von Jugendbeiräten im politischen Alltagsgeschäft Bremens werden aktuell geführt und im Bremer Stadtteil Schwachhausen auf Initiative von VAJA und DRK bereits umgesetzt.

Geschlechtsspezifische Ansätze gehören ebenfalls zum Programm des Jugendhauses Borgfeld. Als Regelangebot innerhalb der Wochenstruktur hat sich eine männliche Kochgruppe etabliert. Teilweise ist jugendliches Essverhalten stark defizitär. Das Wissen um Lebensmittel, ihre Zubereitung, gesundheitliche Risiken und Notwendigkeiten werden hier ebenso spielerisch wie emanzipatorisch vermittelt. Mädchenspezifische Projekte finden bedarfsorientiert ebenfalls statt.

Das Haus wird am Wochenende für Veranstaltungen und Privatfeiern vermietet.

 

Kontakt:
Freizi Borgfeld
Am Borgfelder Saatland 1
28357 Bremen

Tel.: 0421/3971339
Fax: 0421/5784625
Email: team(at)freizi-borgfeld.de
Website: www.freizi-borgfeld.de