Bremer Theater Brauhauskeller: „Verlorene Jugend“ (März 2017)

Als erstes Angebot startete das Regionalteam Süd das Projekt ‚Grenzgänger‘ mit einem Theaterbesuch. Am 14. März besuchten, nach einem gemeinsamen Bummel durch das Bremer Viertel, sieben Jugendliche (5♀, 2♂) das Stück „Verlorene Jugend“.

Inspiriert wurde das Stück von drei Filmen, die alle das Leben Jugendlicher, isoliert von der Außenwelt, beschreiben. Der Film „The Virgin Suicides“ (1999) erzählt von fünf Mädchen, die im amerikanischen Vorstadtmilieu der siebziger Jahre von der Außenwelt abgeschottet aufwachsen. „Mustang“ (2015) erzählt die Geschichte von fünf Schwestern in der türkischen Provinz, die von ihrem fanatischen Onkel, aus Angst um den Ruf der Familie, weggesperrt wurden. In den Film „Dogtooth“ (2009) vermitteln die Eltern, verschanzt in einer Villa, ihren drei pubertierenden Kindern ein verqueres, feindliches Weltbild voller Lügen.

„Verlorene Jugend“ beschreibt: Wie verhalten sich junge Mädchen mitten in der Zeit des Entdeckens, der Neugier, der Sehnsucht, wenn sie von der Außenwelt abgeschirmt leben müssen? Die fiktive Geschichte geht von sechs jugendlichen Schwestern aus, die von der Außenwelt isoliert lebten. Eines der Mädchen lässt die Erinnerung an diese sehr besondere Zeit nun Jahre später Revue passieren.

Dem Stück thematisch zu folgen, war für die Jugendlichen eine Herausforderung. Sie waren zuerst irritiert, da sie nicht wie erwartet vor einer Bühne auf Stühlen saßen, sondern den Akteuren durch die Räumlichkeiten des Brauhauskellers folgten. Ohne Trennung von Publikum und Spielfläche wanderten sie zwischen den Szenen durch den Keller.

Auch wenn es nicht immer allen ganz leicht fiel, den Ausführungen der Akteuren zu folgen, war der Abend war für alle eine ganz neue und interessante Erfahrung.

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