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„Blickfang“ – Ein Medienprojekt mit Perspektivwechsel (April 2017)

Das Medienprojekt fand vom 10.-13. April in Berlin statt und hatte subjektive und vergleichende Sichtweisen auf unterschiedliche Lebenswelten zum Inhalt. Die eigene Lebenswelt der Bremer Jugendlichen im Vergleich zum politischen/künstlerischen Berlin.

Begleitet von dem professionellen Filmemacher Sebastian Heidinger erkundeten vier weibliche und vier männliche Jugendliche aus Huchting in Berlin bemerkenswerte, typische und außergewöhnliche Plätze der Stadt. Ziel war es, mit der Unterstützung von Sebastian Heidinger, einen Dokumentarfilm entstehen zu lassen, in dem Geschichten erzählt werden, oder irgendetwas anderes passiert, was den Jugendlichen spontan vor Ort einfällt. Ob die Jugendlichen dabei selbst vor oder hinter der Kamera aktiv sind, war Ihnen überlassen. Der Dokumentarfilmer weiß genau, wie man sich in Szene setzen muss, um das Bild zu erzeugen, das man zeigen will.

Bevor es los ging nach Berlin, gab es ein letztes Treffen am 31. März im Jugendfreizeitheim Huchting. Bei Grillwurst und Salat wurden mit den Jugendlichen im Alter von 18 bis 21 Jahren die letzten Infos zur Fahrt besprochen. Neben Organisatorischem wurde der geplante Ablauf des Projektes zusammen mit den Jugendlichen geklärt.

Am 10. April ging es dann morgens um 10 Uhr los. Zwei PKW machten sich auf den Weg nach Berlin. Trotz erheblicher Verzögerung wegen einer Autopanne und des Wartens auf die Pannenhilfe, kamen wir spät, aber immer noch in guter Stimmung, in unserer Unterkunft in Friedrichshain an.

Am nächsten Tag tauchten wir dann in das pulsierende Leben der Hauptstadt ein und trafen Sebastian Heidinger, ein erfahrener Dokumentarfilmer und Ortskundiger, der uns an zwei Tagen für mehrere Stunden begleitete.

Anfangs war es für alle ein sehr ungewohntes Gefühl, dass immer eine Kamera auf einen zeigte, was auch die Aufmerksamkeit einiger Passanten immer wieder auf unsere Gruppe lenkte. Nachdem erste Unsicherheiten überwunden wurden, hatten die Jugendlichen immer mehr Spaß an ihrer Rolle.

Wichtig für das Gelingen war von Anfang an der gute Zugang von Sebastian zu den Jugendlichen. Nur das Vertrauen, das sie in Sebastian hatten, dass er mit den Bildern verantwortungsvoll umgeht und sie nur so zeigt wie sie sich auch gerne sehen wollen, machten die Filmaufnahmen möglich.

In den zwei Tagen ging es mit öffentlichen Verkehrsmitteln und einem Hop on und Hop off City Tour Bus durch Berlin zu den unterschiedlichsten Plätzen der Stadt. Die Jugendlichen trotzten Kälte und dem einen oder anderen Regenschauer und behielten die ganze Zeit ihre gute Stimmung bei.

Neben der Zeit mit Sebastian nutzten die Jugendlichen auch die Möglichkeit, Berlin nach ihren Interessen, wie z.B. Shoppen und einen Club-Besuch, zu erkunden.

Am Ende Fahrt war sich die Gruppe einig, dass Berlin eine tolle, spannende und sehr lebendige Stadt ist. Sie fanden aber auch, dass das Leben in Bremen, oder eben in einer nicht so großen Stadt, Vorteile gegenüber einer Weltstadt wie Berlin hat. Berlin war auch anstrengend, so viele Möglichkeiten, so lange Wege, so viele Menschen und so laut an manchen Orten. Fazit ist: Berlin ist aber immer ein Besuch wert.

 

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